Preisrückblick 2016

  • Simon Schmitz
  • customers, market

Zeit für einen Jahresrückblick unserer Energiepreise, sowie einen kurzen Blick in die Zukunft.

HOURLY ist Preissieger 2016

Im Jahresschnitt (1) war MONTHLY 2016 etwas günstiger als YEARLY (s. oben), wobei der sehr günstige Jahresbeginn zumindest teilweise durch einen deutlichen Anstieg zum Ende hin ausgeglichen wurde (s. unten).

Am besten schnitten die Kunden mit dem stündlichen Tarif HOURLY und einer automatischen Optimierung des Verbrauchs, z.B. bei Wärmepumpen ab. Und das als angenehme Begleiterscheinung eines wirkungsvollen Beitrags zur Integration von Wind- und Solarenergie ins Stromnetz.

Vergleich über das Jahr 2016

Bei einem Blick (s. Abbildung oben) auf die einzelnen Monate sieht man, dass der Preis für HOURLY ohne Lastverlagerung/Optimierung mal über, mal unter MONTHLY liegen kann.

Das liegt daran, dass MONTHLY immer schon im Vormonat festgelegt wird, und sich das Preisniveau in der Zwischenzeit bis zum Vortag der Lieferung (wenn HOURLY festgelegt wird) noch verschieben kann. Diese Verschiebung passiert ganz natürlich, wenn neue preisrelevante Informationen (z.B. zum Wetter, Brennstoffpreisen oder Verfügbarkeiten von Kraftwerken) an der Strombörse bekannt werden. Die Erfahrung aus 2016 bestätigt eindeutig die intuitive Erwartung: über die Zeit halten sich hierbei positive und negative Abweichungen in etwa die Waage.

Für Haushaltskunden ist die Abrechnung über HOURLY derzeit leider nur in Oberösterreich und in Teilen Vorarlbergs möglich, aber der Smart Meter Roll-Out kommt auch bundesweit voran, und wir erwarten für 2017 die ersten Installationen von (wirklich und praktisch) fernauslesbaren Zählern auch in anderen Bundesländern.

Leichter Energie-Preisanstieg für 2017, aber sinkende Netzentgelte & Abgaben

Für 2017 erwarten wir derzeit ein leicht erhöhtes Preisniveau, weswegen wir YEARLY auf 3,4 ct/kWh angehoben haben (das macht einen Anstieg von 9€ Brutto pro Jahr für einen Haushalt mit 5000 kWh Verbrauch). Dies ist hauptsächlich auf steigende Preise für Öl, Kohle und CO2 zuruckzuführen. Die Situation in Frankreich (s. auch unser Marktpreis-Update aus dem November) hat sich auf der anderen Seite wieder etwas beruhigt. Das Wachstum erneuerbarer Energien (vor allem Photovoltaik in Deutschland) hat sich etwas verlangsamt, was den Preisanstieg eher begünstigt.

Die vielzitierte Aufspaltung der Preiszone zwischen Deutschland und Österreich ist wohl leider nicht mehr aufzuhalten, wird sich aber frühestens ab 2018 auf die Preise auswirken. Es ist hierbei ein Anstieg im Bereich von 10-20% des Börsenpreises für Österreich im Gespräch.

Zum Schluss aber noch die positive Nachricht: mit den Netzentgelten und Abgaben für 2017 (die es ja auch auf der aWATTar Stromrechnung zu sehen und zu zahlen gibt) spart ein Haushalt mit 5000 kWh Verbrauch immerhin ca. 30€ Brutto pro Jahr ggü. 2016. Die Netz-Pauschale pro Zählpunkt steigt zwar an, aber die Netzarbeitspreise und Abgaben sinken.

Auf ein Neues!

Strompreise hin oder her, wir wünschen allen Lesern alles Gute für 2017!


(1) Für die Berechnung des Jahresschnitts von HOURLY und MONTHLY (erste Abbildung) wird das jeweilige Verbrauchsprofil herangezogen, d.h. bei MONTHLY das Standardlastprofil für Haushalte (ca. 10% Verbrauch im Dezember), und bei HOURLY anteilig das Haushaltsprofil sowie ein realistisches Profil für Heizungswärmepumpen (ca. 15% Verbrauch im Dezember).