European Forum Alpbach 2016

  • Simon Schmitz
  • market, policy

Ich hatte die Ehre, beim diesjährigen Forum Alpbach über erneuerbare Energien und aWATTar's Vision zu sprechen. Darüber, dass wir die Natur nicht dominieren, sondern neue technische Möglichkeiten nutzen sollten, um uns der Natur ein Stück weit anzupassen.

Der Vortrag fand bei einem Event im Plenum der politischen Gespräche statt, in dem es darum ging, wie "Sozialunternehmer" (social entrepreneurs) einen Beitrag zur Erreichung der UNO-Nachhaltigkeits-Ziele leisten können.

Wie lassen wir es unter der Erde?

Ausgangspunkt war der Preisverfall bei fossilen Energien. Um dem Klimawandel zu begegnen müssen wir sie unter der Erde lassen. Aber wie sollen wir es schaffen, genau diese Rohstoffe nicht zu fördern, wenn sie doch immer günstiger werden?

Im Wesentlichen gibt es 3 Lösungswege:

  1. Weniger Energie verbrauchen: dieser Faktor kann immer nur Teil der Lösung sein und ist vor allem für Entwicklungsländer schwer einzuhalten.

  2. Sich auf globale Emissionsziele für Treibhausgase einigen: der UNO-Prozess ist nicht schnell genug. Bis zum Abkommen von Paris hat es fast 25 Jahre gebraucht, um sich auf eine recht vage Definition von "gefährlicher Klimawandel" zu einigen.

  3. Erneuerbare Energien schnell genug für jeden leistbar machen: dies ist in unseren Augen der vielversprechendste Ansatz. Erneuerbare Energien wie die von Sonne und Wind sind auf einem sehr guten Weg, und das genaue Gegenteil von Energien aus der Vergangenheit (wie fossile Rohstoffe). Denn sie produzieren dauerhaft Energie weit in die Zukunft hinein, und das gratis.

Allerdings bringt das auch Probleme mit sich - was passiert zum Beispiel in einer Nacht ohne Wind, oder wenn Solarzellen mehr Energie produzieren als wir verbrauchen können? Es ist genau dieses Speicherproblem, das erneuerbare Energien wieder teurer macht.

Doch anstatt große Speicher in unsere Alpen und in der Erde zu bauen sollte man vielmehr dezentrale Lösungen finden. Wir dürfen die Natur nicht dominieren sondern sollten uns ihr vielmehr soweit wie möglich anpassen, uns bewusster machen was sie tut und uns mit ihr verbinden. Zur Zeit folgt unser Energiesystem der Nachfrage der Menschen. Was wäre, wenn wir stattdessen ein System schaffen, bei dem unsere Energienachfrage auf die Vorgaben aus der Natur reagieren kann? Diese Alternative würde jeden Einzelnen von uns zu einem Teil der Lösung machen. Und genau das ist es natürlich, was wir mit aWATTar entwickeln wollen.

Soziales Unternehmertum als wichtiger Teil der Lösung

Thema der Rede war allerdings nicht nur die Lösung von aWATTar, sondern auch wie und warum Startups mit dem Ziel, gesellschaftliche Probleme zu lösen, einen besonderen Beitrag leisten können. Einen Beitrag, den zu leisten sich größere etablierte Unternehmen vielleicht eher schwer tun. Die untenstehende Grafik gibt auf diese Inhalte einen Vorgeschmack. Den ganzen Vortrag in englischer Sprache gibt es als Audiomitschnitt anzuhören oder als PDF-Datei herunterzuladen.

Graphic Recording